Sri Lanka – 3 Wochen-Route

Sri Lanka – 3 Wochen-Route
3 wöchige Route: Colombo – Negombo – Kandy – Sigiriya – Nuwara Eliya – Banyan Camp – Tangalle – Mirissa – Unawatuna – Galle – Hikkaduwa – Bentota – Colombo

Die Aufregung, schon Wochen bevor wir uns auf die Reise nach Sri Lanka gemacht haben, stieg täglich. Haben wir das Visum? Lassen wir uns noch impfen? Sollen wir uns vor Ort ein Auto borgen oder doch lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen? Denn was uns klar war: Wir wollen definitiv so viel wie möglich von Sri Lanka sehen, aber dabei nicht total gestresst sein. 

Die erste Unterkunft unserer Reise war gleichzeitig die einzige, welche wir bereits von zuhause aus gebucht haben. Unsere restlichen Bleiben haben wir uns kurzfristig vor Ort gesucht und das hat meist auch super einfach funktioniert.

Kurzum: 
Visum online beantragen, weil klappt super. 
Impfungen überprüfen, denn Schutz gegen Hepatitis A,B … etc sollte man sowieso haben.
Öffentliches Fahren, denn wir hatten echt nicht den Mut selbst zu fahren. Einige Tage später wussten wir dann, dass dies die richtige Entscheidung war. Dazu später mehr …

Tag 1 – die Reise beginnt

Nach vielen Stunden die wir unterwegs waren – von Salzburg mit dem Zug zum Münchner Flughafen – Zwischenlandung in DOHA – und dann weiter nach Colombo – sind wir nach etwa 17 Stunden Reisezeit total erledigt, aber glücklich am Flughafen von Sri Lankas Hauptstadt Colombo um 8 Uhr morgens Ortszeit angekommen.

Wichtig: Direkt am Flughafen haben wir uns dann gleich SIM-Karten für den Urlaub zugelegt. Der Touristendeal: Um umgerechnet etwa 8 Euro bekommt man von dem Anbieter Dialog alles was man vor Ort braucht. Preis-Leistung top!

Unsere erste Station: 2 Nächte in Negombo. 

Im Nachhinein muss ich sagen, wenn man eine Nacht zum Ankommen und Akklimatisieren einplanen möchte, ist Negombo richtig für diesen kurzen Stop. Längere Zeit braucht man dort nicht verbringen, weil es gibt unglaublich viele schönere (und auch sauberere) Orte als Negombo. Das einzige Highlight in Negombo war tatsächlich die Bootsfahrt durch die Negombo Lagune.

Erkenntnisse, die wir gleich in Negombo gewonnen haben: scharfes Frühstück ist nichts für unsere europäischen Gaumen, aber diese Hoppers und süße landestypische Spezialitäten sollte man definitiv probiert haben.

Negombo Lagune
Tag 3: eine Zugfahrt die ist lustig …

Auf ins Landesinnere – auf mit dem Zug nach Kandy. Okay, … lustig war die Zugfahrt dann wohl erst, als Robin einen Platz an der offenen Zugtür ergattert hatte und so den Dschungel in seiner vollen Pracht an sich vorbeiziehen sah. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir dann: es war die richtige Entscheidung öffentlich zu fahren und diese Eindrücke mitzunehmen. (Info am Rande: Zug- und Busfahren kostet für unsere Verhältnisse quasi nichts!)

Kandy

In der belebten Stadt Kandy waren wir in einem unglaublich tollen Hotel (Theva Residency) mit Infinity-Pool, Whirlpool am Zimmer und Dank der Berglage hatten wir eine atemberaubende Aussicht über die ganze Stadt.

Peradeniya, der botanische Garten in Kandy hielt einige Wunder für uns bereit: Paradiesische Pflanzen, eine bunte Vogelwelt, freche Affen (sollte man nicht füttern!), Streifenhörnchen, unzählige Flughunde und wohl den größten Bambus und Fiskus die man sich vorstellen kann. 

Was uns jedoch nicht so sehr gefallen hatte, war der Besuch im hochangepriesenen Zahntempel: viel zu viel Trubel, respektlose Touristen und unglaublich langes Anstehen in einer Reihe für einen heiligen Buddha-Zahn, den man im Endeffekt doch nicht zu sehen bekommt … Und das alles bekommt man für einen extrem überteuerten Touristen-Sonderpreis. Aber vorab: Fast überall wo man Eintritt bezahlt, ist das Preis-Niveau für Ausländer an europäische Verhältnisse angepasst.

Nächstes Abenteuer – ab in den Dschungel.

Nach einer Nacht in Kandy ging es für uns weiter Richtung Norden – Richtung Sigiriya Rock. Der Sigiriya ist wohl DAS Wahrzeichen Sri Lankas. 

Unsere kleine Hütte im Mahagedara Retreat hatte seinen Namen ehrlich verdient: Ein Pool Mitten im Dschungel, über unsere Hütte hörten wir regelmäßig die Affen flitzen und die Sterne leuchten dort so hell wie sonst wohl nirgends. Falls ihr je die Möglichkeit haben solltet, so eine Erfahrung zu machen und an so einem Ort zu Nächtigen: TUT ES!

Am 5. Tag waren wir im Dschungel wohl die ersten, die munter waren. Um 4.30 Uhr wurden wir bereits für unsere Heißluftballonfahrt über den Dschungel abgeholt. Ein wunderschöner Sonnenaufgang, kleine Dörfer mit Bewohnern die uns freundlich zuwinkten, Dschungellandschaft vom Feinsten, Flug über einen See in dem verrückte Bäume wachsen und natürlich den Sigiriya Rock – all das durften wir aus luftiger Höhe bewundern. 

Obwohl es sehr früh war und wir durch diesen etwa 1 1/2 Stunden langen Flug schon irrsinnig viele Eindrücke für einen Tag gewinnen konnten, hatten wir noch nicht genug. Weiter gings für uns in den Minneriya Nationalpark. Hier konnten wir aus gesunder Entfernung Affen, Mengen an Elefanten, Rehe, Vögel u.v.m. beobachten. Um diesen Tag noch ideal ausklingen zu lassen (im wahrsten Sinne des Wortes) gönnten wir uns zum ersten Mal in unserem Leben eine Klangschalen Therapie. Wow – danach hab ich geschlafen wie ein kleines Baby und das war auch dringend nötig, denn am nächsten morgen ging es wieder sehr früh los. Um den Sigiriya Rock nicht bei zu großer Hitze zu erklimmen, wird empfohlen bis 6 Uhr morgens zu starten. Aber mal unter uns: ich denke es ist völlig egal zu welcher Uhrzeit man diesen Berg besteigt: man schwitzt bis zum geht nicht mehr und braucht Wasser Wasser Wasser …

Der Preis um auf den Berg steigen zu dürfen ist als Tourist mit umgerechnet etwa 30,- Euro sehr hoch und im Nachhinein würd ich das auch nicht mehr machen. Ich denke die schönere und bei weitem günstigere Variante wäre stattdessen den Pidurangala Rock ganz in der Nähe zu besuchen. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Sigiriya und es ist bei weitem nicht so überlaufen.

Berge, Teeplantagen, Naturerlebnisse

Am Weg nach Nuwara Eliya (wir haben uns die vier Stunden tatsächlich mit dem Auto fahren lassen, weil wir von den Unternehmungen der Vortage einfach so erledigt waren), haben wir noch bei einer Teefabrik Halt gemacht und uns alles über die Herstellungsweisen erzählen lassen. Für mich der spannendste Punkt war die Tatsache, dass egal ob schwarzer, grüner, weißer oder goldener Tee, alle diese Teesorten entstehen aus der gleichen Pflanze. Damit ihr hier auch was gelernt habt ;-).

In Nuwara Eliya lohnt es sich eine Bleibe inmitten der zahlreichen Teeplantagen zu suchen. Hier sollte man übrigens auch wärmere Kleidung eingepackt haben. Auf einmal ist man in einer Höhenlage, wo es morgens schon mal nur 14 Grad haben kann. Klimaschock in einem Land – Sri Lanka kann das innerhalb einiger Kilometer Autofahrt.

Abgesehen von den Teeplantagen gibts in der Gegend Wasserfälle (wir waren beim Rombada Wasserfall – sehr schön!) und auch einen botanischen Garten. Dieser ist ganz anders und hat uns nicht ganz so begeistert wie der in Kandy.

Nuwara Eliya Sri Lanka
Nuwara Eliya Sri Lanka
Busfahrt in den Dschungel

Unsere Weiterreise an Tag 8 stand unter dem Motto „Nimm den Bus in den Dschungel“. Unser erstes Mal Busfahren in diesem Land. Der Fahrer war in gewisser Weise nicht sehr vertrauenswürdig. Andererseits ist diese eigenwillige Fahrweise in Sri Lanka ja auch irgendwie normal, oder? 😉 Zum Busfahren: es kann sehr voll werden. Wie auch in den Zügen ist das jedoch kein Hindernis für diverse Verkäufer sich hier durchzupressen und ihre Waren an den Fahrgast zu bringen. 

Nach der Weiterfahrt mit dem TukTuk in unsere nächste Unterkunft (Banyan Camp) eröffnete sich uns eine Dschungel-Welt zum verlieben – und das ganze direkt an einem See gelegen. Für das Abendessen hat man sich dort etwas ganz besonderes einfallen lassen: In der Abgeschiedenheit mit dem Floß auf den See und dort ein Picknick machen. So etwas traumhaftes haben wir selten erlebt.

Banyan Camp Sri Lanka

Nach dem erneuten Dschungelerlebnis waren wir für unsere verbleibenden Tage nur noch an der Küste (Süden & Südwesten) unterwegs. Hier haben wir für den Beginn ein paar Tage in Tangalle verbracht und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Mal cool am Pool und mehr am Meer! Es ist unglaublich, aber wir dachten nicht, dass der indische Ozean sooooo warm ist.

Bergtempel Mulgirigala

Von Tangalle aus lohnt es sehr einen Besuch bei dem Bergtempel Mulgirigala (mit dem TukTuk etwa eine halbe Stunde Fahrt) zu machen. Die einzelnen Räume des Tempels sind auf dem Berg verteilt und jeder einzelne hat etwas besonderes. Aber Achtung: Wir wären beinahe in einen Affenbanden-Krieg gelaufen! 😉 Da gehts dann richtig ab und man hält besser Abstand, Abstand, Abstand!

Sri Lanka Tempel
Sri Lanka Tempel

Unser nächster Aufenthalt war wohl an einem der bekanntesten Spots in Sri Lanka – Mirissa. Jeder Blogger besucht wohl den Coconut-Treehill, Parrot Rock und auch das bekannte Pfauen-Graffiti (und um das zu „finden“ spaziert man einfach an der Hauptstraße entlang und übersieht’s im ersten Moment beinahe, weil man es nicht an dieser Stelle erwarten würde).

Am Strand, gleich neben dem Coconut Treehill haben wir auch die ersten Schildkröten in freier Wildbahn beobachten können. Ich war ganz aufgeregt.

Gefühlt ist man in Galle in einem anderen Land. Die Altstadt – komplett im Dutch-Style – ist beeindruckend, hat schräge und ausgefallene Läden, die zum Shoppen einladen. Außerdem gibts in Galle ein vielseitiges Essensangebot. Unter Tags sollte man etwas Zeit und Sonnenschutz einplanen für die Altstadt, denn der Gang in der prallen Sonne am Galle Fort hat es in sich.

Vor der Ankunft in Hikkaduwa haben wir eine auf dem Weg gelegene Schildkröten-Aufpeppelstation besucht. Hier wird vieles über die verschiedenen Meeresschildkröten erzählt und gezeigt. Es stimmt einem nachdenklich und traurig, wenn man die von Menschen (Fangnetze, Schiffsmotoren und Co) verletzten Schildkröten sieht und weiß in freier Natur würde der Großteil nicht überleben können.

Mein Lieblingsort in Sri Lanka

Besonders beeindruckend war die Turtle Bay in Hikkaduwa. Das Wasser ist hier ganz flach und zur besten Zeit (Rund um Mittag) sahen wir hier um die 6 Riesenmeeresschildkröten auf einem Fleck. Faszinierende und wunderschöne Tiere! 

Das Tsunami-Museum … der Moment als wir dort waren und diese schrecklichen Bilder dieser Naturkatastrophe in mir das gleiche Gefühl auslösten, wie damals als ich in New York am Ground Zero stand: Unbehagen, Gänsehaut, Unwirklichkeit und der Gedanke an das Leid der Menschen. Diese Eindrücke, Trauer und Leid sind einfach sehr erschütternd. Aber der Besuch dort lohnt sich und man schätzt danach alles wieder umso mehr!

Kilometerlange Sandstrände und wenig Menschen gibts in Bentota. Hier findet man immer und überall ein feines Plätzchen, um einen entspannten Tag am Strand zu verbringen. Achtung: Auf die Unterströmungen im Wasser aufpassen.

Am letzten Tag eine ausgiebige Shopping-Tour in der Hauptstadt Colombo lohnt sich und macht auch richtig Spaß. Wir haben hier alle Shopping-Varianten probiert: kleine Läden in schummrigen Gassen bis hin zu Luxus-Shopping-Malls. 

Allgemeine Quickfacts:
  • Öffentliches Reisen mit Bus und Zug in Sri Lanka ist super. Es ist unglaublich preiswert und man bekommt besonders mit dem Zug sehr viel der wunderschönen Natur zu sehen.
  • Die Menschen dort sind sehr hilfsbereit und nehmen sich um die Touristen gerne an, wenn man sich schwer tun sollte etwas zu verstehen oder zu finden.
  • Das Essen ist ein Traum, aber wenn man es nicht so scharf mag wie die Einheimischen, sollte man sich auch nicht auf „nur ein bisschen“ scharf einlassen, denn dies ist für uns immer noch zum verbrennen. 😉
  • Handeln darf einem nicht zu blöd sein, denn es ist nunmal so, dass sie für Touristen von Haus aus mit dem doppelten Preis loslegen und nur darauf warten, dass man mit ihnen um den Preis feilscht. (Gilt besonders auch für TukTuk-Fahrer – falls vorhanden mit Meta fahren)
  • Als Tourist muss man bei Sehenswürdigkeiten damit rechnen im Vergleich zu Einheimischen ein Vielfaches zu bezahlen.
  • Vor dem Schwimmen im Meer sollte man sich immer informieren wie die Lage vor Ort bezüglich eventueller gefährlicher Unterströmungen ist – leider passieren hier viele Unfälle mit Ertrinken.
  • Vorab informieren welche Impfungen empfohlen werden und mit dem Arzt besprechen (Man sollte ein gutes Gefühl vor Ort haben können!).
  • Respektvoller Umgang mit nackter Haut (auch in Touristenorten) – denn bei uns im Ort geht wohl auch kaum mal jemand nur mit Bikini oder Badehose bekleidet in den Supermarkt, oder?
Empfehlenswerte Strände im Süden:
  • Goyambokka
  • Silent Beach
  • Secret Beach
  • Turtle Bay
  • Bentota
  • Jungle Beach
  • Thalpe
  • Hikkaduwa
Silent Beach Sri Lanka
Secret Beach Sri Lanka
Turtle Bay Sri Lanka

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