Borreliose – What the fuck!

Borreliose – What the fuck!

Borreliose ist wohl eine Krankheit von der schon jeder mal gehört hat, aber zum Glück sich die wenigsten damit beschäftigen müssen. Denn – sorry für die Wortwahl: Borrelien sind richtige Arschlöcher!

Bei mir ist es nun etwa 3 Jahre her, als die Diagnose gestellt wurde. 
Normaler Weise gibt es einen klassischen Ablauf. Man wird von einer Zecke gebissen, bekommt einen roten Ausschlag, nimmt Antibiotika und dann sollte es wieder erledigt sein. So zumindest die Theorie der Ärzte.

Bei mir lief die ganze Geschichte etwas anders. Ich bin wohl einer dieser Ausnahmefälle wo keine Zecke entdeckt, kein Ausschlag gesichtet und der Ursprung der Borreliose daher unbekannt ist. 

Die Diagnose

Die Suche nach der Ursache meiner unangenehmen Beschwerden begann schon weit vor der Diagnose. Ständig wurde mein linker Arm taub, mein Herz raste und mein Kreislauf machte was er will. Ich ging von Arzt zu Arzt (Nervenbahnmessung, internistische Untersuchungen, Schädel-CT, … etc). Niemand konnte eine Erklärung für meine rätselhaften Symptome finden. Die einzige Erklärung meines damaligen Hausarztes war, dass es wohl psychisch sein müsse, wenn man nichts anderes findet. In so einem Moment glaubt man es dann auch schon langsam selbst. Denn wenn man wochenlang an diesen körperlichen & sehr unangenehmen Beschwerden leidet und jeder Arzt feststellt, dass man körperlich kerngesund ist, braucht man ja immerhin eine logische Erklärung! Die war vorerst mit „das ist unterbewusst und psychischer Ursache“ gegeben.

Hartnäckige Suche

Nachdem sich nach einigen Lösungsversuchen dieser scheinbar psychischen Erkrankung nichts änderte und die Beschwerden eher schlechter als besser wurden, ging ich auf die Neurologie. Dort hielt meinem Vorsatz „ich gehe hier erst wieder weg, wenn ich weiß was ich habe“ stand. Nach diversen Gesprächen mit unterschiedlichen Ärzten, die auch langsam nicht mehr wussten, was die Ursache sein könnte, kam einer dann auf die Idee mein Blut auf Hinweise für Borrelien zu untersuchen.

Die Erstdiagnose war ernüchternd: Der Borrelien-Wert im Blut war zwar positiv (also nach dem Motto: „Fuck – ich hatte wohl mal Kontakt mit diesen Biestern“), aber scheinbar haben 3 von 10 Menschen einen positiven Wert. Das aber heißt nicht automatisch, dass die Erkrankung ausgebrochen sein muss. (Gerade weil ich wie oben beschrieben, nicht an den üblichen Beginn mit Zeckenbiss und Ausschlag litt)

Wie wird der Verdacht nach der Blutabnahme bestätigt?

Um Gewissheit zu bekommen, hieß es nun also Hirnflüssigkeit zu untersuchen. Dazu wird Rücken-Liquor entnommen. Da wird man mit einer langen Nadel punktiert und das Liquor wird zwischen den Wirbeln abgesaugt – äußerst unangenehme Sache kann ich nur sagen. Aber was sein muss, muss halt nunmal sein. Das Ergebnis war, ich habe in der Hirnflüssigkeit positive Borreliose-Werte. Diese belegen: Borreliose ist vorhanden, aber immerhin keine akute Hirnhautentzündung. 

Antibiotika – die einzige Behandlung?

Also begann das Prozedere – wochenlange Antibiotika-Therapie. Ab der zweiten Woche konnte ich kein Essen mehr bei mir behalten. So viel Antibiotika verträgt mein Körper wohl echt nicht. Aber auch hier galt: was sein muss, muss sein. 

Das gemeine ist: gerade wenn es nicht sofort erkannt und behandelt werden kann besteht immer die Möglichkeit und das trotz wochenlanger Antibiotika-Therapie, dass sich die Borrelien im hintersten Eck des Körpers „verstecken“. Nach einiger Zeit (das können auch einige Jahre sein) können Borrelien auf einmal wieder rauskriechen und wieder Probleme machen.

Testen kann man das ganze nicht, denn hat man einmal positive Ergebnisse im Blut auf etwas, hat man die halt immer (Antikörper, blablabla). 

Alternative Behandlung

Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen, denn was ich definitiv nie wieder will sind  Beschwerden dieser Art. Also hab ich begonnen mich nach alternativen Feinden der Borrelien zu erkundigen und bin letzten Endes auf die Kardenwurzel gestoßen. Über etwa 1 1/2 Jahre habe ich also täglich Tropfen einer Tinktur der wilden Kardenwurzel eingenommen. Ich kann es nicht beurteilen, ob ich die Borreliose nun völlig los bin oder ob sie noch irgendwo in mir schlummert. Die Einnahme der Kardenwurzel hat mich aber einfach beruhigt, da ich für mein Gefühl aktiv etwas dagegen unternommen habe. Und eines möchte ich an dem Punkt auch noch erwähnen: Wenn ihr mal körperliche Leiden habt und niemand etwas findet… Natürlich kann es psychisch sein (nichts wofür man sich schämen sollte). Aber wenn ihr es nicht richtig an etwas festmachen könnt, dann gebt nicht auf um die Ursache zu finden. Es kann einfach alles mögliche sein. Auch wenn es unglaublich nervig ist von einem Arzt zum nächsten zu hetzen, aber es geht um die eigene Gesundheit. Da geht man lieber einmal zu oft als zu wenig zum Arzt.

Falls ihr bezüglich Borreliose fragen haben solltet, schreibt mir jederzeit gerne.

Bleibt’s g’sund! :-*

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